Die Bundeszentrale für Politische Bildung unterscheidet folgende Wege zur Binnendifferenzierung im Unterricht:
Varianten der Differenzierung | Instrumente (Beispiele) |
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… nach Anforderungsniveau und Umfang | |
… nach Neigung und Interesse | |
… nach Grad der Selbstständigkeit |
Viele andere Autoren wie z.B. auch Carol Ann Tomlinson unterteilen die Instrumente der Binnendifferenzierung ungefähr nach denselben Kriterien. Die US amerikanische Autorin spricht in ihrem BuchThe Differentiated Classroom: Responding to the Needs of All Learners von Differenzierung auf verschiedenen Ebenen: Die Lern- und die Lehrebene.
Die Schüler können dem Unterrichtsgegenstand differenziert begegnen, je nach Neigung oder Interesse, über verschiedene Lernprozesse oder Lernwege und sie können den gelernten Stoff oder die gelernte Kompetenz unterschiedlich vortragen/darstellen.
Zudem unterscheidet Tomlinson auch drei Varianten der differenzierten Lehrangebote, die unterschiedlichen Themenangebote, Aufgaben zu unterschiedlichen Kompetenzebenen und Aufgaben, die unterschiedliche Lernwege, Lernstile oder Intelligenzen ansprechen. Beide Ebenen können unterschiedlich miteinander kombiniert werden.
Und damit der Leser nicht gleich zurückschreckt, im Laberinth der theoretischen Beschreibungen, bietet sie dann eine Reihe von praktischen Instrumenten, die die Umsetzung ermöglichen.
Grundlage all dieser Instrumente ist ein Kerncurriculum, meist ein kompetenzbezogenes Kerncurriculum, das das Rückrat des Unterrichts darstellt. Dieser grundlegende Stoff oder diese Mindestkompetenzen können von JEDEM Schüler erworben werden. Der Lehrer bietet verschiedene Herangehensweisen, mehr oder weniger Freiraum bei der eigenen zeitlichen und inhaltlichen Lernprozessgestaltung und/oder er bietet zusätzliche Hilfen oder zusätzliche Wahl- oder Expertenaufgaben. Es varieren also der Umfang, das Anforderungsniveau, und das Tempo, aber der Unterrichtsgegenstand ist immer dergleiche.