Mittwoch, 21. April 2021

Wie hilfst du deinen Kindern beim Lernen?

 Wie oft müssen wir im Alltag unseren Schülern oder Kindern helfen zu lernen: unregelmäßige Verben, Vokabeln in der Fremdsprache, Bundesländer oder Länder mit ihren Hauptstädten, historische Zahlen, das Periodensystem, Fachbegriffe aus der Biologie, usw. 

Typischer Fall: 

Der Sohn: “Ich habe morgen einen Test. Ich muss Wortarten erkennen, aber ich kann das noch nicht. Was soll ich nur machen? “ 

Die Mutter: “ Keine Sorge, ich helfe dir damit. Komm, wir lernen zusammen…. Was ist fröhlich für eine Wortart? Substantiv, Adjektiv, Adverb?” 

Der Sohn: “Keine Ahnung”

Die Mutter:  “Was ist dumm für eine Wortart?”

Der Sohn:” Ich weiss es nicht. Ich bin zu dumm dafür.” 


Was machen wir üblicherweise, wenn eine Klassenarbeit bevorsteht und die Kinder Vokabeln,  unregelmäßige Verben, das Einmaleins  oder alles Andere lernen sollen? Abfragen, hundert mal abfragen. 


“lesen?“ “las, gelesen”

“schreiben?” “schrieb, geschrieben”

“vergessen?” “ vergass, vergessen.” 


Aber leider hilft das dem Schützling meistens wenig und wenn dann die Ergebnisse nicht so gut ausfallen wie erwartet, sind alle enttäuscht.


Irgendwann hat ein toller Pädagoge, der damals im Kollegium war, und vermutlich vom Interaktionismus gehört hatte, zu mir gesagt: “Willst du das Output verbessern, brauchst du mehr Input.” Und das war für mich ein Aha- Erlebnis. 


Lies die Vokabeln noch einmal vor, 

schreibe die Zahlen noch einmal auf, 

zeige den Film noch einmal, 

erkläre das Phänomen noch einmal, 

stelle den Inhalt noch einmal dar, 

ordne die Vokabeln noch einmal anders an, 

Singe das Einmaleins noch einmal vor,


dann wird das Output auf jeden Fall besser!





Natürlich ist das Verhältnis nicht proportional,  Input nicht gleich Output, Lehren nicht gleich Lernen. So einfach ist das nicht. Das weiss ich. Der Erfolg hängt auch von der Bereitschaft, von der Motivation, von dem emotionalen Zustand, von dem Vorwissen, von den Assoziationsmöglichkeiten und von dem Lerntyp ab, aber nichtsdestotrotz stimmt die Regel Mehr Input für mehr Output, meistens fast wie eine mathematische Formel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen